Donnerstag, 4. März 2010

Gewinnerbekanntgabe!

Liebe LeserInnen,

die Gewinner von Aveleen Avides "Samtene Nächte" sind ausgelost worden.

Wir gratulieren:

Steffen Müller aus Berlin

Evi aus Wien

Sandra Pistner aus Sommerkahl



Alle anderen erhalten demnächst weitere Gewinnchancen auf tolle Bücher.

Einen schönen Tag wünscht euch

Andromache

Sonntag, 28. Februar 2010

Nicht nur ein heißer Tipp!

Liebe LeserInnen,

wir haben für euch wieder ein neues Buch gelesen.

"Samtene Nächte" von Aveleen Avide, erschienen im Rowohlt Verlag.

Cover-Samtene-Naechte

Bevor wir unsere Rezensentin Lilly euch das Buch vorstellt, die Bedingungen für eine Teilnahme an der Verlosung.
Wir danken der Autorin und dem Ullstein-Verlag für die 3 Verlosungsexemplare.

Wir verlosen also 3 Exemplare von "Samtene Nächte".
Wer das Buch gewinnen will, schickt bitte
bis zum 3.März eine E-mail an ladyslit@web.de, in der Betreffzeile der Titel.Und bitte vergesst nicht eure Adresse. Wir drücken euch ganz doll die Daumen! Viel Glück!

Rezension:

Aveleen Avide versteht es mit ihrem unkomplizierten Schreibstil den Leser schnell und fesselnd in die fantasievolle Szenerie ihrer erotischen Erzählungen zu entführen. Sie nennt alles beim Namen, wird dabei jedoch niemals obszön. Jede der zehn Geschichten, in denen Frauen sich nehmen, was sie begehren, ist wohltuend anders und enthält eine überraschende Auflösung.
Die Protagonistinnen genießen den Spaß am Sex, einige sind in festen Händen und bereichern ihr Sexleben fantasievoll, andere scheuen eine feste Bindung, doch gerade dann kommt es unverhofft anders. So verliert Stripperin Svenja beim sinnlichen Tanz ihr Herz an einen reichen Araber. Susanne bekommt von ihren Freundinnen zum Geburtstag eine Tantra-Massage geschenkt und ahnt nicht, worauf sie sich da einlässt. Arabella ist glücklich verheiratet, wenn da nur ihr Wunsch nicht wäre, beim Sex mit ihrem Liebsten einmal heimlich beobachtet zu werden. Anne und Harald nehmen sich trotz Kindern auch noch nach Jahren Zeit für einander und Anne hat diesmal eine ganz besondere Überraschung für Harald. Wohingegen Frauke endlich die Kraft findet, nach einem One-Night-Stand, der anders als geplant verläuft, aus ihrer langweiligen und sexlosen Ehe auszubrechen. Jessica wiederum gehört ein eigenes Tanztheater und sie genießt die Erregung, ihre Tänzer heimlich bei ihren Schäferstündchen im Theater zu beobachten.
Kritikpunkte: Die selbstherrliche Duvessa, deren Reizen kein Mann zu widerstehen vermag, hat keine Hemmungen, auch verheiratete Männer zu verführen. Bei Henning stößt sie zum ersten Mal auf Widerstand, was ihn für sie besonders interessant und zum idealen Ehemann macht. Aber hier treffen zwei Menschen aufeinander, die es beide faustdick hinter den Ohren haben, denn auch Henning ist verheiratet, was Duvessa viel zu spät erfährt. Ihre Reaktion ist für mich allerdings nicht nachvollziehbar. „Nie wieder wird sie diesem Betrüger ihre Gunst schenken!“ Dabei macht Henning auf mich überhaupt nicht den Eindruck, dass er ausgerechnet auf Duvessa angewiesen oder von ihr abhängig wäre. Ein normaler kratzbürstiger Wutanfall wäre wohl passender gewesen. Aber vielleicht empfinde ja nur ich so. Zweiter Kritikpunkt: Der in einer der Geschichten vorkommende Analsex ist ein wenig realitätsfern beschrieben. Gerade weil es sich um eine bis dahin ausführlich erzählte Sexszene handelt, wäre es wichtig zu wissen, ob die Protagonistin innerlich wie körperlich darauf vorbereitet ist und sich das schon seit längerem wünscht, denn es entsteht der Eindruck, es könnte ihr erstes Mal sein.
Alles in allem überzeugen alle Geschichten durch flüssig geschriebene Unterhaltung mit sehr verschiedenen erotischen Ansätzen, geschmackvoll und spannend erzählt. Ein Buch, das trotz der Kritikpunkte zum Selbstlesen wie zum Verschenken empfehlenswert ist und jedem Fan leichter erotischer Kost gefallen dürfte.

Die Rezension für Lady’s Lit schrieb Lilly.

Viele Grüße

Andromache

Dienstag, 23. Februar 2010

Spannende Lektüre und Vorstellen einer neuen Lady`s Lit Rezensentin!

Liebe LeserInnen,

damit wir euch immer mit "Lesetipps" versorgen können, müssen viele Bücher gelesen werden. Um alles zu bewältigen,haben wir wieder unser Team vergrößern müssen.
Gleich heute stellen wir euch unsere neue Rezensentin Christina vor, die hier ihre erste Rezension bei uns veröffentlicht. Natürlich könnt ihr mehr über die sympathische Rezensentin in einem folgenden Interview erfahren. Wir freuen uns, sie in unserem Team begrüßen zu dürfen.

"Operation Ismael" von Christian Schönborn, erschienen im Heyne-Verlag.

Cover-Operation-Ismael

Klappentext

Der globale Kreuzzug des 21. Jahrhunderts hat begonnen!
Islamistische Terroristen haben mit Biowaffen eine Pockenepedemie in Europa ausgelöst. Es gibt Tausende Tote. Nach dem Abschuss einer arabischen Boeing 777 über Frankfurt ist dem Antiterror-Experten Deek Miller klar, dass es sich um einen Vergeltungsschlag handeln muss. Noch ahnt er nicht, dass sich die “Soldiers of tue Holy Cusade” längst zum weltumspannenden großen Kampf der Relogionen gerüstet haben…


Rezension


Das Buch ist von der ersten Seite sehr rasant, mitreißend und lässt einen kaum noch los. Es gibt keine lange Einleitung, um erstmal mit der Story und den Protagonisten warm zu werden, sondern man steigt zu 100% sofort in das Geschehen ein.
Ein Anschlag wird auf ein Flugzeug einer arabischen Airline verübt. Zeitsprung zurück: Durch Terroristen wird das Pockenvirus nach Berlin gebracht und eine Epedemie bricht aus. Dieses Szenario wird ausgesprochen realistisch und sehr erschreckend dargestellt. Tausende sind betroffen und sterben. Aus dieser Not heraus entsteht eine kirchliche Vereinigung, das Haus der Cherubim. Sie helfen den Opfern und den Familien der Toten. Erneuter Zeitsprung: Ein Anschlag auf die Freiheitsstatue in New York wird verübt. Es gibt auch hier wieder Tote und Verletzte und die Statue versinkt im Atlantik.
Daraufhin wollen die Nationen zusammen gegen den Terrorismus kämpfen und die Amerikaner schicken Deek Miller nach Deutschland zur Absturzstelle der Boeing 777.
Schnell stellt sich heraus, dass es sich hier um einen Vergeltungsschlag handelt. Doch wer steckt dahinter ?
Die Spannung wird immer mehr aufgebaut durch die ständigen Sprünge in Geschichte und Zeit. Man erfährt unglaublich viel über die Religionen und ihren Ursprung. Hier merkt man, dass der Autor Theologie studiert hat und weiß, wovon er spricht. An vielen Stellen hätte ich gerne eine Bibel oder auch den Koran zur Hand gehabt, um einfach das ein oder andere mal nachzulesen.
Viele Personen spielen eine Rolle in dieser Geschichte, doch nur dem Hauptprotagonisten kommt man etwas näher. Andere Rollen sind zwar ausgesprochen interessant, bleiben aber Randerscheinungen.
Deek merkt schnell, dass etwas Merkwürdiges im Gange ist. Es scheinen nicht nur Terroristen involviert zu sein, und seine Ermittlungen werden immer gefährlicher. Wer ist Freund und wer ist Feind ? Und wer ist die Armee des lebendigen Gottes ? Bis zur letzten Seite wird die Spannung aufrecht erhalten.
Ich muss sagen, dass ich die ganze Story ausgesprochen überzeugend und sehr beängstigend fand. Hier wird einfach der Spieß mal umgedreht: Aus den Moslems werden die “Ungläubigen” und Christen werden wieder zu Kreuzrittern. Es ist immer wieder erschreckend, was aus den Büchern der jeweiligen Religionen herauszitiert wird, um einen Krieg und Gewalt zu rechtfertigen. Überzeugend wird in diesem Buch dargestellt, wie die Not und das Elend von Menschen ausgebeutet wird, um sie zu Werkzeugen von Machtbesessenen und Fanatikern zu machen.
Insgesamt hat mich dieses Buch ausgesprochen gefesselt und mein Interesse an dem Grundthema geweckt. Es lädt auf jeden Fall zum Nachdenken ein !
Ein absolut lesenswertes Buch !

Diese Rezension wurde von Christina geschrieben.


Interview mit unserer neuen Rezensentin Christina

1. Liebe Christina,
wie bist du zum vielen Lesen gekommen? Sind in deiner Familie
auch viele Lesefans?

C: Ich bin schon ganz früh zum lesen gekommen. Bevor ich in die
Schule kam, habe ich schon versucht das Buch "Das kleine Gespenst" in Schreibschrift zu lesen. Dabei hatte ich tatkräftige Unterstützung von meiner Mama. Da ich ab dem 9. Lebensjahr ein totaler Pferdenarr war, kamen schnell die ganzen Pferdebücher aber auch Hanni & Nanni und etliche andere Schneiderbücher dazu. Ich kann mich eigentlich an keine Zeit erinnern in der ich nicht gelesen hätte oder Bücher nicht einen ganz wichtigen Teil meines Lebens ausgemacht hätten. In meiner Familie liest aber niemand Bücher.

2. Hast du eine Ahnung, wie viele Bücher du schon in deinem Leben gelesen hast und wie viel davon im vergangenen Jahr?

C: Da habe ich nicht nur eine ungefähre Ahnung...ich bin nämlich ein Listenjunky :-) Ich liebe es Listen zu führen und Statistiken zu erstellen, zumindest wenn es um Bücher geht ! Im Letzten Jahr habe ich es nur auf 71 gelesene Bücher gebracht. Leider ! Manchmal habe ich durch beruflichen und sonstigen Freizeitstress einfach nicht genug Zeit so viel zu lesen wie ich gerne möchte. Aber wer kennt das nicht ? In meinem ganzen Leben werden es bestimmt irgendwo so um die 1500 Bücher sein.

3. Welche Genres liest du bevorzugt und um welche machst du einen großen Bogen?

C: Mein absolutes Genre ist der Liebesroman und das in allen Facetten, die der Markt so zu bieten hat.In letzter Zeit ist hier mein absoluter Favorit der Bereich des Paranormalen. Sehr gerne lese ich aber auch Thriller und historische Romane. Die einzigen Bücher, die ich gar nicht lesen mag kommen aus dem Bereich Science Fiction. Aber sonst lese ich alles was eine für mich ansprechende Inhaltsangabe hat.

4. Was hältst du von E-Books? Wie siehst du die elektronische Entwicklung bei Büchern in der Zukunft?

C: Bisher habe ich noch kein E-Book gelesen. Da ich beruflich den ganzen Tag vorm Computer sitze, kann ich mir nicht vorstellen, dass das E-Book für mich jemals das Buch aus Papier komplett ablösen wird. Aber wenn man so viele Bücher hortet wie ich, wird wohl eines Tages akuter Platzmangel eintreten. Und dafür wäre es natürlich eine Alternative. Aber auf meine geliebten Bücherregale werde ich wohl nie verzichten wollen.

5. Magst du Hörbücher oder hast du lieber ein Buch in der Hand?

C: Ein paar Hörbücher habe ich. Gerade beim Hausputz oder bei Bastelarbeiten macht es mir Spaß mich nebenbei von einem guten Hörbuch berieseln zu lassen. Aber da viele Hörbücher doch erheblich gekürzt sind, mag ich eigentlich nur welche hören, die ich schon vorher gelesen habe. Sobald ich jedoch nichts anderes nebenher mache, schlafe ich leider schnell bei einem Hörbuch ein was mir bei einem Buch aus Papier nicht passiert. Also auch hier ist mir ein Buch aus Papier wesentlich lieber.

6. Was sollte deiner Meinung nach eine gute Rezension beinhalten?

C: Eine gute Rezension sollte m.E. eine Inhaltsangabe des Lesers beinhalten, da Klappentexte manchmal doch sehr in die Irre führen oder nicht ganz richtig sind. Aber bitte nicht zuviel. Man sollte nachfolgenden Lesern nicht zu viel verraten. Und mir ist eine aufrichtige Meinung sehr viel wert auch wenn dies manchmal eine schwierige Gradwanderung ist.

7. Wann liest du am Tag?

C: Ich lese immer dann wenn ich gerade ein bißchen Zeit erübrigen kann wie z.B. in der Mittagspause, beim Arzt, beim Frisör, in der Bahn, etc. Das Buch, dass ich gerade lese habe ich eigentlich immer bei mir. Aber am liebsten lese ich auf dem Sofa, wenn ich Feierabend habe oder abends im Bett. Das ist Erholung pur.

8. Und zum Schluss: Kannst du uns etwas über dich erzählen, welche Hobbys du außer Lesen hast und welchen Beruf du ausübst?

C: Ich bin gerade vierzig geworden, komme aus Dortmund und bin Versicherungskauffrau (Innendienst). Meine absolutes Hobby ist natürlich das Lesen. Ich bin aber auch begeisterte Golfspielerin und Schmuckbastlerin. Darüberhinaus gehe ich auch noch gerne ins Kino und unternehme gerne etwas mit guten Freunden. Und natürlich das Liebesromanforum, dass aus meiner Freizeit gar nicht mehr wegzudenken ist !!

Wir danken dir, liebe Christina, dass du dir auch noch die Zeit für ein Interview genommen hast.

Viele Grüße,

Andromache

Donnerstag, 18. Februar 2010

Neues vom "Para-Himmel"!

Liebe LeserInnen,

wie ihr seht, boomt zurzeit die Para-Welle (paranormale Romane).
Hier ein Buchtipp für euch:

"Engelsbrut" von Andrea Gunschera,
erschienen im Sieben-Verlag

Cover-Engelsbrut


Klappentext

Eine Mordserie erschüttert Los Angeles. Jede Nacht sterben zwei Obdachlose in den Straßen von Downtown. Der Mörder geht mit außergewöhnlicher Brutalität zu Werk. Die Reporterin Eve Hess kreuzt bei ihren Ermittlungen die Fährte zweier Männer, die beide nicht menschlich zu sein scheinen. Da ist Kain, ein Killer, so schön wie skrupellos, getrieben vom brennenden Wunsch nach Rache. Und Alan, der mehr ist als der erfolgreiche Maler, der Szenen aus den Ghettos von L.A. auf seine Leinwände bannt. Der eine hat den Auftrag, sie zu töten, den anderen liebt sie gegen jede Vernunft. Bald muss sie sich fragen, wem sie noch trauen kann. Doch ganz gleich wie die Würfel fallen, dies können sie nicht aufhalten: Die Wiedergeburt eines gefallenen Engels.




Rezension

„Engelsbrut“ ist eine brisante Mischung aus paranormalem Hintergrund, einer richtig guten Krimigeschichte und einem leisen Liebesroman der mich im Großen und Ganzen überzeugt hat.

Besonders hervorheben möchte ich, dass es in diesem Buch nicht um die Trendwesen Nr. 1, Vampire und Werwölfe, geht sondern um Schattenläufer. Schattenläufer sind Geschöpfe, die aus einer Liebesbeziehung zwischen Mensch und gefallenen Engel entstanden sind. Hiermit schwimmt die Autorin mit auf der Welle der paranormalen Literatur, hebt sich aber durch die Art ihrer Helden von vielen anderen Geschichten ab.

Die Autorin Andrea Gunschera ist gebürtige Deutsche lebt aber in Los Angeles. Besonders an ihrem Schreibstil merkt man, dass sie Deutschland den Rücken gekehrt hat, denn ihre Schriftsprache wirkt sehr amerikanisch auf mich und hat diesen typischen flüssig- schnellen Stil, den ich bisher nur bei Autoren der USA gefunden habe. Die düstere Seite von Los Angeles wurde von ihr gekonnt in Szene gesetzt und lässt eine bildhafte Vorstellung entstehen.

Eve, Alan und Kain sind interessante Protagonisten, mich überrascht jedoch, dass mich der eigentliche „Verlierer“ in diesem Band viel mehr in den Bann gezogen hat als den Buchhelden dem das Liebesglück zuteil wird. An dieser Stelle erwähne ich bewusst keine Namen, unnötige Spoiler möchte ich gern vermeiden, aber ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, dass ich mehr von dem Mann erfahren möchte, den Amors Pfeil nicht erreichen konnte. Die andere männliche Hauptfigur, die eigentlich im Mittelpunkt stehen sollte, verblasst dagegen leider etwas.

Eve hat mir hingegen durch und durch gefallen. Ihr intelligentes Handeln und ihre natürliche Art konnten gut bei mir punkten und machten den Roman nur noch interessanter.

Man muss schon etwas tiefer in die Tasche greifen um sich das Buch zu kaufen, für Leser paranormaler Literatur, die sich etwas von den Altbekannten unterscheidet, könnte es dennoch eine lohnenswerte Anschaffung sein.


Die Rezension wurde von Natascha geschrieben.

Viel Spaß beim Lesen

wünscht euch

Andromache

Sonntag, 14. Februar 2010

Unser Buchtipp -

...in diesem langen Winter!

Liebe LeserInnen,

was kann man bei diesem Wetter unternehmen, wenn man kein Wintersportler ist?

Wir sagen: Lesen!

Hier ein neuer Buchtipp für euch!

"Ein Jahr Leben" von Brigitte Blobel, erschienen im List Verlag.

Cover-Ein-Jahr-Leben

Wer mehr über Brigitte Blobel erfahren möchte, sollte das Interview mit ihr aufmerksam lesen.

Unsere Rezensentin Manuela hat für euch das Buch gelesen und das Interview mit Brigitte Blobel geführt. Herzlichen Dank!


Klappentext:

Eine Frau wagt den Neubeginn.
Edda steigt aus. Sie hat zwei Kinder großgezogen, ihren Mann jahrzehntelang den Rücken freigehalten… jetzt ist endlich sie an der Reihe! Wunderbar einfühlsam und mitreißend erzählt Brigitte Blobel von Eddas Reise nach Schottland – und zu sich selbst.

Rezension:

In „Ein Jahr Leben“ erzählt Brigitte Blobel die Geschichte Eddas. Sie hat ihre Kinder liebevoll erzogen und ihren Mann beruflich unterstützt. Nun nimmt sie eine Auszeit in einem abgelegenen Schottischen Cottage. Edda braucht Zeit, um ihr Leben zu überdenken. Wie soll es jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind, weitergehen? Und wie steht es um ihre Ehe? Was ist aus ihren Träumen geworden? Nach Jahren der Fürsorge sollte sie an der Reihe sein, sich endlich Zeit für sich nehmen.
Brigitte Blobel spricht Fragen an, mit denen sich viele Frauen in dieser Lebensphase konfrontiert sehen. Sie herankommen lassen, ihnen Raum gewähren, statt sie zu verdrängen, dazu lädt die Autorin ein. Mit ihr kann man es wagen, einmal weiter zu denken. Wie könnte es sich anfühlen, von sämtlichen festgefahrenen Strukturen befreit und auf sich allein gestellt, auf der Suche nach sich selbst zu sein?
In diesem Buch lebt der Moment. Ein verschneites Cottage, eine Begegnung, friedliche Einsamkeit. Aus Erinnerungen bricht nach und nach ein ganzes Leben hervor - nie in Form langer Rückblenden, sondern immer eingebunden in den Augenblick der Rückschau. Es ist kein Roman der großen Aktionen und dennoch geschieht unglaublich viel. Er spiegelt das Leben, verschönt nicht, peppt nicht auf, lebt mit den kleinen Fehlern, den Irrtümern und Zweifeln, die jeder aus eigenem Erleben kennt. Es geht um Mut, einen sicheren Hafen zu verlassen, um sich für den passenden Platz im Leben zu entscheiden. Und manchmal liegt dieser dort, wo man ihn am wenigsten vermutet hätte.

Interview:

Brigitte Blobel:

Blobel_Brigitte_c_Malzkorn_Stefan

1.)Liebe Brigitte Blobel,
beim Thema Auszeit geht es weniger um Aktion dafür aber umso mehr um Tiefgang. Da ist es nicht gerade leicht, Leser über dreihundert Seiten in den Bann zu ziehen. Warum hast Du Dich für diesen Stoff entschieden, und wie bereitetest Du Dich im Vorfeld auf diese schwierige Aufgabe vor?

BB: Tiefgang ist doch gut! Die Seele ist der spannendste Ort der Welt! Ein Labyrinth, in dem man sich verirrt, wenn man nicht aufpasst! Da spielen sich doch die Dramen ab!
Ich war schon immer fasziniert von Marlene Haushofers großartigem Roman "Die Wand" - unbedingt lesen! Der große feministische Roman! Eine Frau findet sich plötzlich auf einer Almhütte umstellt von Glaswänden. dahinter scheint alles Leben ausgelöscht, sie hat keine Verbindung mehr zu ihren Kindern, ihrem früheren Leben. Das war schon lange ein Thema, mit dem ich mich beschäftigen wollte: Wie werden wir Frauen eigentlich damit fertig, dass wir nur eines von den vielen Leben leben, die eigentlich möglich wären? An einer Weggabelung haben wir uns für rechts entschieden (oder links), für den einen Mann und nicht den anderen, der auch da gewesen ist, und mit dem das Leben komplett anders verlaufen wäre (selbst die Kinder wären andere), oder ich wäre allein geblieben (was ursprünglich als Kind mein Traum war)? Anders ausgedrückt: bin ich wirklich ich? Und wo ist das von mir geblieben, das ich nicht gelebt habe? Existiert das noch irgendwo? Wie kann ich das wieder finden? Wie es zurückholen, und noch einmal versuchen, diese andere zu werden, die ich ja auch bin?
Bereue ich mein jetziges Leben? Um diese Fragen zu beantworten, hat meine Romanheldin sich zurückgezogen. Edda hat sich ein Jahr Auszeit genommen, bei vollem Risiko. Wird ihr Mann sie nach einem Jahr überhaupt zurückhaben wollen? Verspielt sie nicht alles auf ihrem Egotrip?
Ich finde es nach wie vor hoch spannend, zu erleben, was in diesem Jahr mit Edda passiert.



2.)Könntest Du Dir vorstellen, selbst einmal eine so lange Auszeit wie Edda zu nehmen? Wo und wie würdest Du diese verbringen?

BB: Afrika. Ich verbringe jedes Jahr mindestens einen Monat in Afrika, aber vielleicht braucht man für eine Auszeit dann einen ganz anderen, fremden Platz, in dem man sich selber neu fühlt, fremd und anders. So wie Edda, deren Cottage im Schnee versinkt, bis um sie herum nur noch Lautlosigkeit herrscht. Also vielleicht doch ein Ort in der Kälte. Afrika kenne ich zu gut, das habe ich mit meinem Kindern schon vor dreißig Jahren bereist und danach immer wieder. Hier habe ich zu viel Freunde, um fremd zu sein. Hier ist noch zu viel von der BB, die alle kennen... Nach wie vor ist es ein Traum, auf einmal keine Verpflichtungen mehr zu haben, gegen niemand, und nicht so funktionieren zu müssen, wie die Umwelt das erwartet. Ganz bei sich sein...

3.)Wie viel Zeit verging von der Idee zum Roman „Ein Jahr Leben“ bis zu dessen Erscheinen?

BB: Ich habe ein halbes Jahr an dem Buch geschrieben, 12 Monate später war es in den Buchhandlungen.


4.) Als Autorin musst Du Deinen Schreibstil der jeweiligen Zielgruppe anpassen. Du hast Frauenromane wie „Ein Jahr Leben“ verfasst, aber auch zahlreiche Jugendromane, die sich mit den Problemen Heranwachsender beschäftigen.
Wie gelingt es, die richtige Sprache zu finden, um jede Altersgruppe bestmöglich zu erreichen?

BB: Jugendbücher folgen ganz eigenen Gesetzen. Wenn man die Sprache und die Denkweise der Jugendlichen nicht trifft, hat man schon verloren ( Fantasy-Romane sind etwas anderes, aber ich schreibe ja Bücher über die Probleme Jugendlicher wie Scheidungs-Eltern, Magersucht, Missbrauch, Gewalt, Drogen, Gruppendruck, etc.).
Eine Lektorin hat mal zu mir gesagt: "Sie tragen das Jugend-Gen ich sich." Ich brauche kein Wörterbuch über moderne Umgangssprachen, keinen Crashkurs über jugendliches Denken. Ich weiß einfach, wie es laufen muss und zögere beim Schreiben keinen Moment. Das Schreiben ist dann wie ein Rausch (vielleicht bin ich dann „die Andere“?) Oft sind die Jugendlichen, wenn sie mich bei Lesungen treffen, völlig verwirrt, dass da eine grauhaarige Frau vor ihnen steht und locker mit ihnen über Sex und Drogen redet. Ich könnte ihre Oma sein!
Aber die Irritation verschwindet, sobald wir ins Gespräch kommen. Neulich schrieb mir ein Mädchen: "Was David Beckham für den Fußball ist, sind Sie für die Jugendliteratur." Komisch, oder?


5.) Wenn jemand so erfolgreich ist, bedeutet es oftmals, dass er seine Berufung gefunden hat. Wolltest Du schon als Kind Schriftstellerin werden oder hattest Du andere Zukunftsvisionen?

BB: Ich wollte Archäologie studieren, nach Kairo reisen, mich als Beduine verkleiden, und eine Karawane zusammenkaufen (von welchem Geld, weiß ich allerdings nicht), um in den Sudan zu ziehen und dort Pharaonengräber zu entdecken. Ich bin sicher, da liegen immer noch Geheimnisse und Schätze unter dem Sand vergraben.


6.) Abschließend noch eine Frage zu Deinen neuen Projekten. Auf welche Lektüre von Brigitte Blobel können sich unsere Leser und Leserinnen freuen? Woran arbeitest Du im Moment?

BB: Ich schreibe gerade an einem Roman, Arbeitstitel "Das Versprechen". Es geht um einen Mann, der sei ganzes Leben lang vergeblich auf eine bestimmte Frau wartet, weil sie sich als Jugendliche das Versprechen gegeben haben, zu heiraten. Dabei ahnt er, dass er diese Frau nie bekommen wird. Das hat etwas mit der Gesellschaft zu tun, in der sie leben. Aber auch damit, dass sie für ihn in ihrer Sprunghaftigkeit immer noch ein Geheimnis ist. Er begehrt sie nach wie vor, aber er versteht sie immer weniger. Er fürchte, seine Würde, seinen Stolz zu verlieren. Er fürchtet, ein falsches Leben gelebt zu haben. Das kann nicht gut gehen. Das Ganze spielt kurz nach dem Ende der Franco-Diktatur in der Estremadura in Spanien. .


Liebe Brigitte Blobel,

ich danke Dir, dass Du Dir Zeit zur Beantwortung meiner Fragen genommen hast. So können unsere Leserinnen und Leser Möglichkeit, etwas mehr über Dich und Deine Arbeit als Autorin erfahren. Für die Zukunft wünsche ich Dir stellvertretend für das gesamte Ladys-Lit-Team alles Gute.

Manuela


Einen schönen Sonntag wünscht euch

Andromache

Freitag, 5. Februar 2010

Unser Buchtipp zum Wochenende!

Liebe LeserInnen,

heute ein Buchtipp für uns, der vor allem die Paranormal-Leserschaft ansprechen wird:

"Hexentöchter" von Mona Vara, erschienen 2009 im Plaisir d`Amour Verlag

Cover-Hexentoechter

Wie immer hat einer von uns das Buch bereits gelesen, damit wir es euch vorstellen können. Viel Spaß beim Schmökern!

Rezension

Charlotta reist nach London, um nach ihrem Bruder Theo zu suchen, einem Vampir. Aufgenommen wird sie von ihrer Tante Haga, die ein Bordell betreibt. Als Charlotta nachts auf der Suche nach ihrem Bruder in eine gefährliche Situation gerät, wird sie von dem überaus attraktiven, aber zwielichtigen Cyrill Veilbrook gerettet. Sofort sind beide voneinander fasziniert. Veilbrook hält sie für eine von Hagas Succubas, was Charlotta aber nicht ist.
Nach einer schwarzen Messe gerät Theo in Gefahr. Cyrill verlangt für die Rettung ihres Bruders, dass Charlotte ihm für eine Zeit zu Willen ist. Sie lässt sich auf sein Angebot ein.

Die Helden in Mona Varas Romanen sind immer sympathisch, selbst als Geschöpfe der Finsternis, was es dem Leser leicht macht, mit ihnen zu fiebern. Cyrill ist kein Beau, wie oft in der einschlägigen Literatur beschrieben, sondern ein sehr dominanter Mann mit Ecken und Kanten und einer Vergangenheit. Sein Gegenpart ist die etwas widerspenstige, aber verführerische Charlotta, auch Charlie genannt. Kein Wunder, dass es bei ihren Begegnungen knistert und auch mal verbal die Fetzen fliegen, wie immer, wenn Gefühle im Spiel sind.
Die erotischen Szenen werden, wie von der Autorin gewohnt, in einem niveauvoll, eleganten Stil, dennoch detailliert beschrieben. Die tiefen Gefühle zwischen den beiden Hauptprotagonisten werden bei jeder Zärtlichkeit deutlich. Aber auch die erotischen Beschreibungen der Nebencharaktere, in denen es etwas derber, aber niemals vulgär zugeht, sind sehr ansprechend.
Stimmungsvoll düster wird die Szene der Schwarzen Messe erzählt, bei dem sich einem der Magen umdreht. Die Liste der Grausamkeiten wird angedeutet ohne explizit beschrieben zu werden und den Spannungsbogen zu verlieren. Ein raffinierter Schachzug der Autorin.

Ein Roman, der in den Bann zieht und für Romantiker der Vampirliteratur ein Muss.

Ein lesereiches Wochenende wünschen euch

Andromache und das Lady`s Lit Team.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Unser Sachbuchtipp!

Liebe LeserInnen,

ein persönlicher Kurswechsel gefällig? Die Sachbuchautorin
Monika Birkner hat für euch einige interessante Tipps parat.

"Kurswechsel im Beruf" von Monika Birkner

Cover-Kurswechsel-im-Beruf, erschienen im Walhalla Verlag

Erfolgreicher sein, sich nicht mehr verbiegen
Neuorientierung in der Lebensmitte


Klappentext:

Ob Sie sich selbständig machen, berufliche Herausforderungen in einem anderen Unternehmen suchen oder sich in Ihrem jetzigen Job neu positionieren: Kompetent und einfühlsam begleitet Sie Monika Birkner durch alle Phasen Ihres persönlichen Kurswechsels.

Rezension:

Ging es in jungen Jahren darum, sich im Beruf zu bewähren und als qualifizierte Fachkraft zu beweisen, drängt bei vielen Menschen im mittleren Alter der Wunsch nach mehr Selbstverwirklichung in den Vordergrund. Persönliche Stärken und Kompetenzen, die vielleicht bisher ungenutzt blieben, sollen endlich in den Beruf einfließen. Immer wichtiger wird es, ein erfüllendes Arbeitsleben in Einklang mit den eigenen Werten zu führen. Im Buch ist von der Generation 50 plus/minus die Rede, aber jeder, der am ausgeübten Beruf (ver)zweifelt, findet darin Anregungen und Denkanstöße. Es hilft zuerst einmal dabei, auf sich selbst zu blicken, die eigenen Stärken und Schwächen einzuschätzen und die Voraussetzungen für einen möglichen Kurswechsel abzuklopfen. Die enthaltenen Übungen hinterfragen, in welchem Bereich die neue Arbeit anzusiedeln ist, unter welchen persönlichen Rahmenbedingungen man sich am besten entfalten kann und welche Aspekte im Inneren und Äußeren bei einer Umsetzung hinderlich sein könnten. Von der Selbstständigkeit, dem Wechsel des Arbeitgebers, bis hin zur innerbetrieblich Neuorientierung werden alle Möglichkeiten beleuchtet. Außerdem erhält der Leser Tipps, wie er den Übergang vom alten zum neuen Job mit Bedacht gestalten kann. Das Buch ist übersichtlich aufgebaut und in angenehmem Schreibstil verfasst. Für jeden verständlich, betrachtet es Chancen ebenso wie Risiken.
Ein Kurswechsel im Beruf ist ein zu komplexes Thema, um es in einem Taschenbuch umfassend abhandeln zu können. Das Buch von Monika Birkner eignet sich daher hervorragend, um ein Gefühl für die eigene Lage zu bekommen und Tendenzen hinsichtlich geeigneter Betätigungsfelder aufzuspüren. Ich möchte es gern als ersten Schritt von vielen bezeichnen, die folgen müssen. Ein persönliches Coaching kann es nicht ersetzen, aber das war auch sicher nicht das Anliegen der Autorin. Insgesamt kann ich „Kurswechsel im Beruf“ wirklich empfehlen, der Kaufpreis von knapp zehn Euro ist hier gut investiert.


Die Rezension wurde von Manuela geschrieben.

Viele Grüße,

Andromache

Samstag, 30. Januar 2010

Ausgelost!

Liebe LeserInnen,

Gabriela Galvanis Roman "Die Seidenhändlerin" hat gewonnen:

Elke Prinz aus Halle

Das Team von Lady`s Lit gratuliert ganz herzlich.

Für alle anderen gibt es im nächsten Monat eine neue Chance.

Bleibt dran, tolle Bücher und tolle Gewinne erwarten euch in den kommenden Wochen.

Außerdem haben wir eine besondere Valentinsaktion geplant, bei der diesmal ihr gefordert seid. Mehr erfahrt ihr in den nächsten Tagen.


Viele Grüße,

Andromache

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Altslawische fantastische...
Ich möchte dir mein fantasy Welt vorstellen. Vielleicht...
Cerny Vlk - 6. Jan, 21:42
Unser Buchtipp zum Wochenend`...
Liebe LeserInnen, heute ein kleiner Hörbuchtipp unsererseits: Debütroman. ..
andromache - 24. Mär, 09:27
Leipziger Messe und Gewinnspiel!
Unterwegs auf der Leipziger Buchmesse Liebe LeserInnen,...
andromache - 18. Mär, 10:54
Erlebt Stephanie Madea...
Liebe LeserInnen, diesmal überraschen wir Euch mit...
andromache - 10. Mär, 09:59
Lasst euch auf Schwingen...
Liebe LeserInnen, ein Gewinnspiel jagt das nächste....
andromache - 3. Mär, 09:58

Kontaktdaten und Homepage Lady`s Lit

Impressum: ladyslit@web.de E.Meyer Besuchen Sie auch unsere Webside www.ladys-lit.de

Der Lesetipp der Woche

"Masken der Sinnlichkeit" von Guido Krain

Rezensionen

Web Counter-Modul

Suche

 

Status

Online seit 6301 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 6. Jan, 21:42

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development