Die Süße des Lebens...
Liebe LeserInnen,
die Gewinnerin von Rebekka Pax` "Septemberblut" wurde ausgelost. Herzlichen Glückwunsch.
Ganz herzlichen Dank auch an unsere LeserInnen, die uns so liebe Genesungswünsche geschickt haben. Wir haben uns sehr darüber gefreut.
Auch heute gibt es wieder einen Buchtipp für euch zum Wochenende, ein Roman, der wie Zuckerguss auf der Zunge zergeht.
"Die Tortenbäckerin" von Brigitte Janson, erschienen bei Ullstein.

Natürlich gibt es diesen Roman auch wieder bei uns zu gewinnen. Doch dazu müsst ihr wieder eine Frage beantworten:
Wodurch wird die Heldin des Romans in ganz Hamburg beliebt?
Wenn ihr es wisst, dann schreibt doch bitte bis zum 16.März 2011 eine E-mail an ladyslit@web.de. In der Betreffzeile muss die richtige Lösung stehen. Und vergesst nicht eure Adresse. Wir drücken euch ganz fest die Daumen!
Inhalt:
Hamburg, 1895: Die junge Greta hat großes Talent zum Kochen, und zwischen Töpfen und Pfannen fühlt sie sich am wohlsten. Als sie ihre Stellung als Hilfsköchin verliert, ist sie verzweifelt. Doch Siggo, ein Fuhrunternehmer, vermittelt ihr Aufträge, und seine Mutter bringt ihr das Konditorhandwerk bei. Bald sind ihre Torten in der ganzen Stadt beliebt, und Greta könnte glücklich sein gäbe es da nicht ein großes Geheimnis, das auf ihrer Seele lastet und Siggos Liebe zu ihr unmöglich macht.
Brigitte Janson schafft es vortrefflich den Lesern die damalige Zeit zu vermitteln und ins Geschehen zu ziehen. Dabei verliert ihr Schreibstil nicht die Leichtigkeit, trotz der detailreichen Beschreibungen oder manch trauriger Umstände, die umrissen werden.
Greta, die Heldin des Romans, ist eine patente und sympathische Frau und muss viele Höhen und Tiefen erleben. Siggo ist der nette, liebenswerte Mann, den Greta verdient hat. Die Story und Figuren reißen die Leser mit, man freut sich und leidet mit ihnen.
Ein historischer Roman, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Interview mit Brigitte Janson:
1.Was hat dich zu deinem Roman "Die Tortenbäckerin" nspiriert?
Vielleicht eine reale Geschichte?
BJ: Das Leben meiner Großmutter Martha Geilenberg, geborene Semisch. Ihr ist auch das Buch gewidmet. Jahrgang 1896, musste sie mit 14 in Dienst bei einer wohlhabenden Familie gehen, und hat in dem großen Haushalt schwer geschuftet. In ihrem Leben hat sie zwei Weltkriege mitgemacht, zweimal alles verloren, Flucht und Vertreibung erlebt, und immer wieder mutig von vorn angefangen. Sie war meine Inspiration.
2. Ich habe gelesen, dass Hamburg vor Jahren deine Wahlheimat gewesen ist. War es dir ein inneres Bedürfnis, sie als Setting für deinen Roman auszuwählen?
BJ:Oh ja! Mir Hamburg verbinden mich viele glücklich Jahre, außerdem kenne ich mich dort am besten aus und konnte Recherchereisen mit Familienbesuchen verbinden.
3. Bist du auch in deiner Freizeit eine Köchin und Bäckerin mit Leidenschaft?
BJ:Früher war ich eine Katastrophe in der Küche. Als allein lebende Redakteurin mit wenig Zeit, hatte ich selten Lust, am Herd zu stehen. Das hat sich zum Glück geändert, seit ich Familie habe. Und da bei all der Pizza und Pasta hier in Italien oft die Sehnsucht nach deutscher Hausmannkost hochkommt, koche ich inzwischen sehr gern. Das Backen macht zusammen mit meines Mädels auch viel Spaß.
4. Welches sind deine Lieblingsspeisen?
BJ:Hilfe! Ich krieg sofort Hunger! Pasta natürlich, in allen Variationen. Aber ich liebe eben auch einfache deutsche Gerichte, z.B. Grünkohl mit Bregenwurst, Labskaus, Nordseescholle, Rouladen... und sämtliche deutschen Kuchen, die italiensichen sind mir alle zu süß.
5. Im Anhang des Romans können die Leser Rezepte finden. Sind das alte Familienrezepte?
BJ:Nein, obwohl ich einen Teil der Rezepte auch von meiner Oma kenne. Die Rezepte stammen alle aus: Dörner, Claus Silvester, Dörner, Ilse Sybille: Das Hamburg Kochbuch, die feine bürgerliche Küche der Hansestadt, Husum Verlag, 1998
6. In deinem Roman beschreibst du sehr fachkundig den Umgang mit Pferden. Welche Beziehung hast du zu diesen Tieren?
BJ:Pferde waren und sind meine große Liebe, auch wenn ich, seit ich in Italien lebe, kaum noch zum Reiten komme, höchstens mal im Urlaub in Bayern. Ich habe zwanzig Jahre lang meine Freizeit auf dem Overbeckhof in Lühmühlen (Lüneburger Heide) verbracht. Mit sechzehn bekam ich meine Mecklenburger Stute Carina, ein enorm großes Jagdpferd. Mit ihr habe ich sämtliche Fuchsjagden in der Heide mitgeritten, natürlich schon damals ohne echte Füchse. Und wenn der große Verein des Ortes mal wieder eine Military veranstaltet hatte, sind wir anschließend auf die Strecke und sind alle Hindernisse nachgesprungen. Mit Anfang zwanzig kaufte ich mir dann die Hannoveraner Stute Lana, ein wunderbares Pferd. Eine meine schönsten Erinnerungen an sie: Winter, Schnee und ein Ausritt ohne Sattel mit der trächtigen Lana.
7. Bist du eine Autorin, die sehr strukturiert an einen Roman herangeht oder gehörst du eher zu den Schreiberlingen, die erst alles während des Schreibprozesses entwickeln?
BJ:Ich bin die perfekte Mischung. Vorher werden ein Exposé, die Biografien der Figuren und natürlich eine Zeitstruktur geschrieben. Aber während des Schreibprozesses dürfen sich die Figuren auch anders entwickeln als geplant. Am Ende eines Arbeitstages staune ich manchmal selbst über das, was ich da geschrieben habe.
8. Die Vereinigung "Delia" (deutschsprachige LiebesromanautorInnen) wählt jährlich den besten Liebesroman. Du hast den Vorsitz in der Jury. Was macht diesen Job für dich so interessant?
BJ:Es ist unglaublich spannend und bereichernd, so viele gute Bücher von deutschen AutorInnen zu lesen, die teilweise und völlig zu Unrecht noch so unterschätzt werden. Außerdem lernt man, sehr aufmerksam zu lesen. Und es ist eine Freude, am Ende den besten Liebesroman zu prämieren, auch wenn die Qual der Wahl wirklich riesig ist.
9. Gibt es ein Erlebnis in diesem Zusammenhang, das dich besonders berührt hat?
BJ:Ein Erlebnis nicht, aber es gibt einige Bücher, die mit so viel Herz geschrieben sind, dass sie noch lange nachklingen.
10. Du lebst in Italien. Was unterscheidet deiner Meinung nach die Italiener von den Deutschen?
BJ:Ach, das kommt ganz darauf an, wo man in Italien bzw. Deutschland lebt. Hier an der Adria findet man nicht den Klischee-Italiener, sondern Leute, die hart arbeiten und im Leben etwas schaffen wollen.
Erziehung wird teilweise anders gehandhabt, zu lasch, meiner Meinung nach, besonders bei den Jungen. Da wachsen dann schon diese lebensuntüchtigen Machos heran.
Aus fraulicher Sicht ist es aber angenehm, wenn man im Tanzlokal aufgefordert wird:-)
11. Dürfen die LeserInnen sich auf ne ue Projekte von dir freuen? Ist schon etwas in der Pipeline? Kannst du uns mehr darüber verraten?
BJ:Oh ja! Nur verraten darf ich noch nicht viel. Es wird wieder einmal etwas völlig anderes, eine deutsche Familienkomödie. Der Vertrag ist unterschrieben und bis Ostern will ich fertig sein.
Wir danken Brigitte Janson für das sympathische Interview!
Viele Grüße,
Andromache
die Gewinnerin von Rebekka Pax` "Septemberblut" wurde ausgelost. Herzlichen Glückwunsch.
Ganz herzlichen Dank auch an unsere LeserInnen, die uns so liebe Genesungswünsche geschickt haben. Wir haben uns sehr darüber gefreut.
Auch heute gibt es wieder einen Buchtipp für euch zum Wochenende, ein Roman, der wie Zuckerguss auf der Zunge zergeht.
"Die Tortenbäckerin" von Brigitte Janson, erschienen bei Ullstein.

Natürlich gibt es diesen Roman auch wieder bei uns zu gewinnen. Doch dazu müsst ihr wieder eine Frage beantworten:
Wodurch wird die Heldin des Romans in ganz Hamburg beliebt?
Wenn ihr es wisst, dann schreibt doch bitte bis zum 16.März 2011 eine E-mail an ladyslit@web.de. In der Betreffzeile muss die richtige Lösung stehen. Und vergesst nicht eure Adresse. Wir drücken euch ganz fest die Daumen!
Inhalt:
Hamburg, 1895: Die junge Greta hat großes Talent zum Kochen, und zwischen Töpfen und Pfannen fühlt sie sich am wohlsten. Als sie ihre Stellung als Hilfsköchin verliert, ist sie verzweifelt. Doch Siggo, ein Fuhrunternehmer, vermittelt ihr Aufträge, und seine Mutter bringt ihr das Konditorhandwerk bei. Bald sind ihre Torten in der ganzen Stadt beliebt, und Greta könnte glücklich sein gäbe es da nicht ein großes Geheimnis, das auf ihrer Seele lastet und Siggos Liebe zu ihr unmöglich macht.
Brigitte Janson schafft es vortrefflich den Lesern die damalige Zeit zu vermitteln und ins Geschehen zu ziehen. Dabei verliert ihr Schreibstil nicht die Leichtigkeit, trotz der detailreichen Beschreibungen oder manch trauriger Umstände, die umrissen werden.
Greta, die Heldin des Romans, ist eine patente und sympathische Frau und muss viele Höhen und Tiefen erleben. Siggo ist der nette, liebenswerte Mann, den Greta verdient hat. Die Story und Figuren reißen die Leser mit, man freut sich und leidet mit ihnen.
Ein historischer Roman, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Interview mit Brigitte Janson:
1.Was hat dich zu deinem Roman "Die Tortenbäckerin" nspiriert?
Vielleicht eine reale Geschichte?
BJ: Das Leben meiner Großmutter Martha Geilenberg, geborene Semisch. Ihr ist auch das Buch gewidmet. Jahrgang 1896, musste sie mit 14 in Dienst bei einer wohlhabenden Familie gehen, und hat in dem großen Haushalt schwer geschuftet. In ihrem Leben hat sie zwei Weltkriege mitgemacht, zweimal alles verloren, Flucht und Vertreibung erlebt, und immer wieder mutig von vorn angefangen. Sie war meine Inspiration.
2. Ich habe gelesen, dass Hamburg vor Jahren deine Wahlheimat gewesen ist. War es dir ein inneres Bedürfnis, sie als Setting für deinen Roman auszuwählen?
BJ:Oh ja! Mir Hamburg verbinden mich viele glücklich Jahre, außerdem kenne ich mich dort am besten aus und konnte Recherchereisen mit Familienbesuchen verbinden.
3. Bist du auch in deiner Freizeit eine Köchin und Bäckerin mit Leidenschaft?
BJ:Früher war ich eine Katastrophe in der Küche. Als allein lebende Redakteurin mit wenig Zeit, hatte ich selten Lust, am Herd zu stehen. Das hat sich zum Glück geändert, seit ich Familie habe. Und da bei all der Pizza und Pasta hier in Italien oft die Sehnsucht nach deutscher Hausmannkost hochkommt, koche ich inzwischen sehr gern. Das Backen macht zusammen mit meines Mädels auch viel Spaß.
4. Welches sind deine Lieblingsspeisen?
BJ:Hilfe! Ich krieg sofort Hunger! Pasta natürlich, in allen Variationen. Aber ich liebe eben auch einfache deutsche Gerichte, z.B. Grünkohl mit Bregenwurst, Labskaus, Nordseescholle, Rouladen... und sämtliche deutschen Kuchen, die italiensichen sind mir alle zu süß.
5. Im Anhang des Romans können die Leser Rezepte finden. Sind das alte Familienrezepte?
BJ:Nein, obwohl ich einen Teil der Rezepte auch von meiner Oma kenne. Die Rezepte stammen alle aus: Dörner, Claus Silvester, Dörner, Ilse Sybille: Das Hamburg Kochbuch, die feine bürgerliche Küche der Hansestadt, Husum Verlag, 1998
6. In deinem Roman beschreibst du sehr fachkundig den Umgang mit Pferden. Welche Beziehung hast du zu diesen Tieren?
BJ:Pferde waren und sind meine große Liebe, auch wenn ich, seit ich in Italien lebe, kaum noch zum Reiten komme, höchstens mal im Urlaub in Bayern. Ich habe zwanzig Jahre lang meine Freizeit auf dem Overbeckhof in Lühmühlen (Lüneburger Heide) verbracht. Mit sechzehn bekam ich meine Mecklenburger Stute Carina, ein enorm großes Jagdpferd. Mit ihr habe ich sämtliche Fuchsjagden in der Heide mitgeritten, natürlich schon damals ohne echte Füchse. Und wenn der große Verein des Ortes mal wieder eine Military veranstaltet hatte, sind wir anschließend auf die Strecke und sind alle Hindernisse nachgesprungen. Mit Anfang zwanzig kaufte ich mir dann die Hannoveraner Stute Lana, ein wunderbares Pferd. Eine meine schönsten Erinnerungen an sie: Winter, Schnee und ein Ausritt ohne Sattel mit der trächtigen Lana.
7. Bist du eine Autorin, die sehr strukturiert an einen Roman herangeht oder gehörst du eher zu den Schreiberlingen, die erst alles während des Schreibprozesses entwickeln?
BJ:Ich bin die perfekte Mischung. Vorher werden ein Exposé, die Biografien der Figuren und natürlich eine Zeitstruktur geschrieben. Aber während des Schreibprozesses dürfen sich die Figuren auch anders entwickeln als geplant. Am Ende eines Arbeitstages staune ich manchmal selbst über das, was ich da geschrieben habe.
8. Die Vereinigung "Delia" (deutschsprachige LiebesromanautorInnen) wählt jährlich den besten Liebesroman. Du hast den Vorsitz in der Jury. Was macht diesen Job für dich so interessant?
BJ:Es ist unglaublich spannend und bereichernd, so viele gute Bücher von deutschen AutorInnen zu lesen, die teilweise und völlig zu Unrecht noch so unterschätzt werden. Außerdem lernt man, sehr aufmerksam zu lesen. Und es ist eine Freude, am Ende den besten Liebesroman zu prämieren, auch wenn die Qual der Wahl wirklich riesig ist.
9. Gibt es ein Erlebnis in diesem Zusammenhang, das dich besonders berührt hat?
BJ:Ein Erlebnis nicht, aber es gibt einige Bücher, die mit so viel Herz geschrieben sind, dass sie noch lange nachklingen.
10. Du lebst in Italien. Was unterscheidet deiner Meinung nach die Italiener von den Deutschen?
BJ:Ach, das kommt ganz darauf an, wo man in Italien bzw. Deutschland lebt. Hier an der Adria findet man nicht den Klischee-Italiener, sondern Leute, die hart arbeiten und im Leben etwas schaffen wollen.
Erziehung wird teilweise anders gehandhabt, zu lasch, meiner Meinung nach, besonders bei den Jungen. Da wachsen dann schon diese lebensuntüchtigen Machos heran.
Aus fraulicher Sicht ist es aber angenehm, wenn man im Tanzlokal aufgefordert wird:-)
11. Dürfen die LeserInnen sich auf ne ue Projekte von dir freuen? Ist schon etwas in der Pipeline? Kannst du uns mehr darüber verraten?
BJ:Oh ja! Nur verraten darf ich noch nicht viel. Es wird wieder einmal etwas völlig anderes, eine deutsche Familienkomödie. Der Vertrag ist unterschrieben und bis Ostern will ich fertig sein.
Wir danken Brigitte Janson für das sympathische Interview!
Viele Grüße,
Andromache
andromache - 11. Mär, 08:14
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