Liebe LeserInnen,
nachdem wir euch vor einer Weile "Friesenfeuer", den Krimi von Edna Schuchardt vorgestellt haben, ist nun ein neuer, nicht minder interessanter Roman jüngst im Verlag Aaronis Collection erschienen:
"Sebastian und das große Geld" von Anita Friedrich
Für alle Interessierten verlosen wir den Roman. Bitte schreibt, wie gewohnt, eine E-mail
bis zum 1. Oktober 2009 an ladyslit@web.de.
Diesmal ist das Gewinnspiel wieder mit einer kleinen Frage behaftet.
Um welche Hunderasse handelt es sich bei dem auf dem Cover abgebildeten Hund?
Schreibt die Lösung bitte in die Betreffzeile und vergesst nicht euren Namen.
Das Team von Lady`s Lit drückt allen ganz doll die Daumen!
Inhalt:
Erst nach dem Tod Graf von Ludins erfährt Astrid Schumann, dass sie mit ihm verwandt gewesen ist. Zur Testamentseröffnung wird sie auf sein Schloss nach Berchtesgaden gebeten. Außer Astrid gibt es noch weitere Verwandte. Von Anfang an sind sie der jungen Frau unsympathisch. Dagegen befreundet sie sich sofort mit dem Bernhardiner des Verstorbenen, den die anderen am liebsten ins nächste Tierheim stecken würden. Graf von Ludin hat in seinem Testament bestimmt, dass sich Sebastian sein neues Herrchen oder Frauchen selbst aussuchen darf. Außer seiner Dienerschaft, die mit reichlichen Legaten von ihm bedacht wurde, hat der Graf für Sebastians Unterhalt fünfzigtausend Euro festgesetzt. Astrid soll das Schloss und einen Teil des Vermögens erben. Das restliche Vermögen hat der Verstorbene auf seinem Besitz versteckt und bestimmt, dass der Schatz dem Finder zufällt. Einzig und allein Sebastian kennt das Versteck. Kurz nach der Testamentseröffnung trifft ein weiterer Erbe ein, Richard von Ludin. Astrid und er verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Beide sind mehr darauf erpicht, so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen, als den Schatz zu finden. Die übrigen Erben schlagen sich bei der Suche nach dem versteckten Vermögen allerdings fast die Köpfe ein. Jeder von ihnen umschmeichelt Sebastian und hofft, durch ihn ans Ziel zu gelangen. Als auch noch Astrids früherer Freund auf Schloss Ludin auftaucht, beginnt die Situation zu eskalieren. Bei 'Sebastian und das große Geld' handelt es sich um einen heiteren Liebesroman, der nicht nur Hundefreunden gefallen wird. Außer dem Roman enthält dieses Buch auch Informationen über das Tierpflegenest Backnang und einige Fotos von Rex, der sich für das Titelbild zur Verfügung stellte, und seinen Freunden.
Buchrückseite
Erst nach dem Tod Graf von Ludins erfährt Astrid Schumann, dass sie mit ihm verwandt gewesen ist. Zur Testamentseröffnung wird sie auf sein Schloss gebeten. Außer Astrid gibt es noch weitere Verwandte. Von Anfang an sind sie der jungen Frau unsympathisch. Dagegen befreundet sie sich sofort mit dem Bernhardiner des Verstorbenen, den die anderen am liebsten ins nächste Tierheim stecken würden. Graf von Ludin hat in seinem Testament bestimmt, dass sich Sebastian sein neues Herrchen oder Frauchen selbst aussuchen darf. Astrid soll das Schloss und einen Teil des Vermögens erben. Das restliche Vermögen hat der Verstorbene auf seinem Besitz versteckt und bestimmt, dass der Schatz dem Finder zufällt. Einzig und allein Sebastian kennt das Versteck. Kurz nach der Testamentseröffnung trifft ein weiterer Erbe ein, Richard von Ludin. Als auch noch Astrids früherer Freund auf Schloss Ludin auftaucht, beginnt die Situation zu eskalieren.
Besonderheit bei diesem Roman:
Von jedem Exemplar, das über die Homepage des Verlages gekauft wird, gehen € 2,-- an das Backnanger Tierpflegenest!
Viele Grüße
Andromache
andromache - 27. Sep, 22:46
Liebe LeserInnen,
wir möchten euch neue Infos zur Booklover-Conference geben.
Am 8. Mai 2010 ist es soweit: Die sechste BLC öffnet ihre Pforten!
Im historischen Ambiente des rund 400 Jahre alten Höerhofs werden wir gemeinsam ein interessantes und spannendes Wochenende erleben. Informative Vorträge von Fachleuten vermitteln den Teilnehmern einen Blick hinter die Kulissen der Buchbranche.
Autoren bietet sich die Möglichkeit, Kollegen zu treffen und sich auszutauschen.
Leser können wiederum Autoren persönlich kennenlernen und am Veranstaltungsprogramm teilnehmen.
Wichtiger Hinweis:
Da die Teilnehmerzahl in diesem Jahr begrenzt ist, wird es keine Tageskasse und keine Möglichkeit einer kurzfristigen Teilnahme geben.
Wir bitten daher um rechtzeitige Anmeldung.
Die aktuellsten Infos und Möglichkeit zur Anmeldung findet ihr auf der Homepage der BLC unter
https://blc.sieben-verlag.de/
Viele Grüße
Andromache
andromache - 25. Sep, 22:28
Liebe LeserInnen,
wieder ist eine Verlosung abgeschlossen. Wir danken allen für die rege Teilnahme.
Die Gewinnerin von Rena Larfs erotischen Kurzgeschichten heißt:
Heike Nickel aus Dortmund-Mengede.
Das Team von Lady`s Lit gratuliert ganz herzlich.
Alle anderen können sich bereits auf die nächsten Gewinnspiele freuen, die in Kürze folgen.
Einen schönen Tag wünscht euch
Andromache
andromache - 23. Sep, 21:27
Liebe LeserInnen,
die Erotic Morning Lounge im Internetradio hat sich mittlerweile zu einem Kultsender entwickelt. Die allseits bekannte Literaturinterpretin Rena Larf präsentiert dort "Erotisches für die Ohren", ein wirklicher Genuss, geprägt durch ihre markante Stimme und die gefühlvolle Interpretation.
Nun hat Rena Larf ein Buch veröffentlicht, das wir euch kurz vorstellen wollen und das es zu gewinnen gibt.
Wer an unserem Gewinnspiel teilnehmen möchte, schickt bitte bis
zum 22.09.2009 eine E-mail an ladyslit@web. de, im Betrefffeld muss
"EML" stehen. Und vergesst nicht eure Adresse anzugeben.
Wir drücken euch ganz fest die Daumen!
Rena Larf
EROTIC MORNING
LOUNGE
Achtzehn Erotic Short Stories aus dem Internet - Kultsender.
Rena Larf gründet im November 2008 auf der Internetplattform 1000MIKES den Literatursender EROTIC MORNING LOUNGE.
Mit Stories von unkeuschen Lüsten und heillosen Begierden beginnt sie mit diesem neuen Format erotischer Literatur das Web 2.0 per Podcast zu erobern. Neben ihren eigenen erotischen Kurzgeschichten stellt sie in Zusammenarbeit mit Verlagen im Folgenden aktuelle Bestseller aber auch Klassiker der Weltliteratur in Auszügen vor.
Sehnsüchten, Wünschen und Begierden verleiht sie mit ihrer gefühlvollen Art der Präsentation, mit Diktion und Interpretation ein ganz anderes und neues Hörgefühl für den modernen Zuhörer. In facettenreichen und ausgefallenen Erotikszenen wird jede erdenkliche Spielart der sinnlichen Liebe ins Detail gehend mit dem richtigen Maß an Obszönität gesprochen, ohne jemals in den Bereich der Niveaulosigkeit zu versinken.
***
In diesem Buch finden sich
achtzehn erotische Short Stories aus der Feder von Rena Larf, die in der EROTIC MORNING LOUNGE ein sprachliches Zuhause in einer neuen und modernen Medienwelt gefunden haben oder noch finden werden.
*Jasminas Unschuld* - Wenn ein erotisches Geheimnis eine Frau umgibt
*Die Führung* - Ein sinnliches Spiel der Worte im Elb - Restaurant
*Schöne des Tages* - Sollte der Besuch im Bordell mit einer Überraschung enden?
*Briefwechsel mit Antonella* - Eine erotische Erzählung in Briefen
*Die Gespielin* - Eine Ménage à trois auf einem französischen Schloss
*Die Gier* - Wenn aus Liebe Hörigkeit wird
*Rue de Paradis* - Können erotische Erinnerungen die Liebe zurückbringen?
*Der Spaziergang* - Telefonsex mit einem Schuss Wollust
*Casablanca* - Eine erotische Begegnung im Kino
*Das gestiefelte Kätzchen* - Ein sinnliches Rollenspiel mit Schnurrfaktor
*Leda und der Schwan* - Ein tierischer Liebesakt
*Die Leine* - Wir beobachten einen Voyeur am Hamburger Hafen
*Cavalla* - Wenn Reiten zu einem Aufbäumen der Sinne wird
*Beute der Nacht* - In den Tunneln der Stadt lauern Lust & Gefahr
*Stippvisite* - Eine To - Do - Liste für Madrid
*Tote Hose* - Wenn ein Ständer, der keiner sein will, eine Frau zum Wahnsinn treibt
*Casanovas Sünde* - Ein schlemmerhaftes Mahl
Viel Spaß und ein schönes Wochenende wünscht euch
Andromache
andromache - 18. Sep, 18:20
Liebe LeserInnen,
heute geht`s bei uns mal wieder sehr "historisch" zu.
Historisch in zweierlei Hinsicht, einmal, weil es sich um einen historischen Roman handelt und weil er schon im vergangenen Jahr erschienen ist. Bei den vielen Neuveröffentlichungen und der Schnelllebigkeit dieser Zeit kommt man als Leser kaum hinterher.
Wir vergeben auch diesem Roman wieder das Prädikat sehr empfehlenswert!
"Die Kosakenbraut" von Katerina Timm vor, erschienen im Febr. 2008 im Marion-von-Schröder Verlag sowie später imJuli 2009 im List TB. Verlag
Inhalt
In der Welt der Jarostnye sind Frauen mächtig: Die Kosakinnen kämpfen an der Seite der Männer, ihre Stimme zählt. Die junge Elja ist die Tochter des Atamans, der über das Volk herrscht. Er hat sie zu seiner Nachfolgerin ausersehen. Doch Elja leidet unter seiner Grausamkeit, bricht mit ihm und flieht an die Schwarzmeerküste. Dort findet sie Frieden, bis die Nachricht, ihr Vater liege im Sterben, sie zurück in die Heimat führt. Der junge Kosak Andrej begleitet sie, und auf der langen Reise durch die Steppe kommen die beiden sich näher. Gleichzeitig beginnt Elja zu begreifen, dass sie über eine ungeahnte Macht verfügt: Wie ihre tote Mutter besitzt sie die Gabe, Träume zu lesen und zu beeinflussen. Als sie den Verrat ihres Geliebten entdeckt und es zum Machtkampf mit ihrem Vater kommt, findet Elja zu einem anderen, wirklich unabhängigen Leben.
Rezension
Es ist eine fremde Welt in die uns die Autorin führt. Eine Welt in der Mord und Liebe befremdlich eng beieinander liegen. Die Welt - der Titel verrät es bereits - der wilden und blutrünstigen Kosaken der südrussischen Steppe. Und Katerina Timm führt uns zurück in die Zeit um 1600, als die Kosakenfrauen an der Seite ihrer Männer gegen Feinde kämpften und ein Menschenleben wenig bedeutete. In dieser Umgebung wächst Elja als Tochter eines Atamans, eines Kosakenführers, auf. Nach dem Tod ihrer Mutter flieht sie jedoch vor der Grausamkeit ihres Vaters Rurik. Als der nach einigen Jahren Andrej, einen jungen Gefolgsmann schickt, weil er angeblich nicht mehr lange zu leben habe, kehrt sie zurück. Sie heiratet Andrej auf Wunsch des Vaters. Doch schon bald entdeckt sie sein falsches Spiel und den Verrat ihres Mannes und flieht erneut. Sie führt mit ihrer Tochter ein unabhängiges Leben bis Olena, ihre Jugendfreundin, auftaucht und vom Tod Andrejs berichtet. Aber Elja, die von ihrer Mutter die Gabe erbte, die Träume anderer Menschen zu lesen und zu beeinflussen, spürt, daß er nicht tot ist. Schließlich finden sie ihn völlig vernachlässigt und mit Drogen vollgepumpt gefangen in einem Bordell. Nach seiner Rettung entwickelt sich die Handlung zu einem kriegerischen Szenarium der Kosakenkämpfe, in dem auch Andrej mehrmals in große Gefahr gerät, bevor er und Elja mit der Tochter Marusja endgültig zueinander finden.
Die Handlung ist ein spannend zu lesender Mix aus Action und Love Story mit einem Schuß Esoterik,
der gegen Ende etwas abflacht. Vielleicht nicht unbedingt eine Lektüre für einen Sommertag, eher für einen diesigen Herbstabend.
Die Rezension wurde von Ingeborg geschrieben.
Viel Spaß beim Lesen wünscht euch
Andromache
andromache - 16. Sep, 20:07
Liebe LeserInnen,
vielleicht könnt ihr euch noch an die BLC (Booklover Conference) erinnern? Sie war
d i e Liebesromanmesse ! Hier konnte man neben deutschen Autoren auch bekannte ausländische Autoren kennenlernen. Während der BLC wurden Vorträge über bestimmte Themen gehalten,Literaturagenten standen Rede und Lesungen rundeten das Programm ab.
Organisatorin des Events war die Verlagsleiterin des Plaisir d`Amour Verlages
Angela Weiss, die mit viel Gefühl fürs Detail das Event zu einem Highlight machte.
Leider endete dieser Event 2007 in Wiesbaden.
Nun aber die gute Nachricht:
Die BLC lebt 2010 wieder auf. Initiatorinnen sind die Event erfahrene Angela Weiss und Verlegerin Martina Campbell ( Sieben-Verlag). Geplanter Termin und Ort:
8. Mai 2010, Hotel Höerhof in Idstein / Taunus.
Der Event läuft unter dem Titel "Booklover Conference 2010 – Wir lieben Lesen".
Dieses Mal ist die BLC nicht nur auf das eine Genre "Liebesroman" beschränkt, sondern bietet viel mehr.
Nähere Informationen könnt ihr auf dem Webblog
https://lesenswert-empfehlenswert.blogspot.com/
nachlesen.
Viel Spaß beim Stöbern!
Viele Grüße und einen schönen Sonntag wünscht euch
Andromache
andromache - 13. Sep, 16:01
Liebe LeserInnen,
unser Buchtipp der Woche ist
"Die verborgene Kammer"von Corinna Kastner, erschienen im Lübbe-Verlag, Mai 2009
Inhalt
Victoria Brand ist Schriftstellerin. Auf einer ihrer Lesereisen folgt ihr ein geheimnisvoller älterer Mann von Termin zu Termin, doch nur einmal spricht er sie an und bittet sie um ein Autogramm. Für Johanna.
Einige Zeit später wird Victoria sich fragen, wer wohl diese Johanna war. Denn der Mann ist verstorben, aber in seinem Umfeld gibt es niemanden, der Johanna heißt. Und ausgerechnet dieser Mann vererbt nicht der ominösen Johanna, sondern ihr, Victoria eine kleine alte Stadtvilla. Genauer gesagt, die Hälfte. Denn die andere erbt ein ihr fremder Mann namens Roman, der PR-Leiter des Stralsunder Meeresmuseums ist. Die beiden erhalten die Auflage, zwei Monate lang gemeinsam in diesem Haus zu leben, nur dann gehört es ihnen.
Rezension
Am Anfang zieht sich der Roman ein wenig in die Länge. Und der geheimnisvolle Fremde ist ausgerechnet ein Rechtsanwalt gewesen, der Kompagnon von Victorias Ex und ihrer besten Freundin. Vielleicht ein paar Zufälle zuviel.
Doch dann ergeben die Anfangsszenen und die nebenbei eingebauten Informationen im Fortlauf der Geschichte einen Sinn und die Spannung steigt, als Victoria und Roman das Haus beziehen. Es lohnt sich also auf jeden Fall durchzuhalten und weiter zu lesen.
Die beiden versuchen hinter das Geheimnis ihres Erbes zu kommen. Denn sie haben sich nicht nur nach anfänglichen Schwierigkeiten zusammengerauft, sondern sich in den Kopf gesetzt, herauszufinden, warum ihnen das alte Haus vererbt wurde, welches Geheimnis es birgt.
Nach langer Suche entdecken sie tatsächliche eine verborgene Kammer und – ich will nicht zuviel vorwegnehmen, aber das Kapitel aus Sicht eines Tagebucheintrags hat es in sich.
Dieser Perspektivwechsel in der Erzählweise hat mir gut gefallen. Für mich der spannendste
Teil im ganzen Roman.
Gegen Ende fand ich die vielen Namen und Verwandtschaftsverhältnisse sehr anstrengend und verwirrend. Es gibt eine unerwartete Auflösung, wobei ich das „ein wenig zuviel des Guten“ empfand. Aber das ist ja nur meine Meinung.
Schöne Ortsbeschreibungen der mecklenburgischen Seenplatte, die nicht zu lang sind, runden die Geschichte, die das Leben dreier Generationen einbezieht, zu einem Gesamtwerk ab. Eine unterhaltsame Geschichte, das Taschenbuch mit einem schön gestalteten Titel.
Die Rezension wurde von Inka geschrieben.
Viel Spaß beim Lesen!
Viele Grüße
Andromache
andromache - 10. Sep, 18:17
Liebe LeserInnen,
wir von Lady`s Lit sitzen nicht nur in unseren "Stuben" vor dem PC, sondern sind oft unterwegs. Unsere Eindrücke von Veranstaltungen möchten wir gern an euch weitergeben.
Dieses Mal besuchte unsere Autorin Helene Henke das Treffen des Montsegur Autorenforums. Ihre Eindrücke schildert sie euch in dem folgenden Bericht. Viel Spaß!
„Weiß jemand wie Helene Henke aussieht?“
Eindrücke einer Erstteilnehmerin zum großen Treffen des Montsegur Autorenforums
Einen kleinen Eindruck über die Menschen, die hinter den zahlreichen beliebten Büchern stecken, konnten sich anwesende Leser während der großen Montsegur Lesenacht am Freitag, den 28. August 2009 machen. Da ich zum ersten Mal an diesem Treffen teilnahm, waren mir nach vier Jahren Forenmitgliedschaft die meisten Namen zwar ein Begriff, aber damit hatte es sich auch fürs Erste. So konnte auch ich dieses Wochenende in Oberursel, an dem altbekannte Namen Gesichter bekamen mit Vorfreude und Spannung genießen.
Man möge mir verzeihen, wenn ich nicht jeden der wunderbaren Autoren unter den über achtzig Teilnehmern erwähne, weil ich mich immer wieder mit gewissen Orientierungsproblemen (nicht nur räumlicher Natur) herumschlagen musste. Meine ausgeprägte „Namensalzheimer“, stand mir häufiger im Weg als mir lieb war. Wichtig ist, dass mir jeder Autor, dem ich im Laufe der Veranstaltung begegnete, in sehr angenehmer Erinnerung bleiben wird. Auch wenn es mir noch nicht richtig gelingen mag, jeden Montsegurnamen mit dem eigentlichen Autorennamen in Verbindung zu bringen.
Andreas Wilhelm („Projekt Atlantis“), Initiator der Veranstaltung und Administrator von Montsegur, leitet gleichermaßen souverän wie brillant auch dieses Projekt und ist an Sympathie kaum zu überbieten. Außer vielleicht mit der Tatsache, dass er neben seiner erfolgreichen, schriftstellerischen Tätigkeit, tagsüber noch einem Brotberuf nachgeht und sich nach Feierabend zunächst um seine beiden Söhne kümmert, bevor er sich in den Abendstunden an den Schreibtisch setzt. Das rundet den Eindruck, den er vermittelt ab und zeigt einen glücklich verheirateten Familienvater, der seine Leser immer wieder mit herausragenden Werken beglückt.
Für einen etwas verpeilt wirkenden Neuankömmling, nicht nötig zu erwähnen, um wen es sich handelt, lässt er sich sogar beim Essen stören, um schnell die nötigen Hinweise zu geben. Im Laufe des Wochenendes sieht man Andreas überall und nirgendwo, ein wahrer Hansdampf in allen Gassen, der gleichzeitig eine stete Ruhe ausstrahlt. Professionell wäre hier wohl der richtige Begriff.
Unter seiner und Jürgen Bräunleins („Lexikon der schlechten Gewohnheiten“) Moderation, startet schon bald die große Lesenacht, wobei die drei Stunden wie im Fluge zu vergehen scheinen. Ein Zeichen für sehr gute Unterhaltung.
Titus Müller liest aus seinem Werk „Das Mysterium“. Der Gründer der Literaturzeitschrift „Federwelt“ und erfolgreiche Autor, betritt als netter Kerl von nebenan die Bühne. Bevor er einen Auszug aus seinem neuen Roman zum Besten gibt, unterhält er uns auf charmante Weise mit einer Anekdote über den Namen Nemo und was seinen Protagonisten mit dem gleichnamigen Fisch aus dem Film „Findet Nemo“ verbindet. Um keine Fragen aufzuwerfen, werde ich das Rätsel natürlich lüften. Nemo ist das lateinische Wort für Niemand. Im Mittelalter wurden Findelkinder oft Nemo, also Niemand genannt, weil man eben nicht wusste wie sie hießen. Offenbar hatte auch keiner große Lust, sich einen Namen für die bedauernswürdigen Kleinen auszudenken. So steuert also der junge Nemo durch das „Mysterium“ wie der Waisenfisch Nemo sich durch den Ozean kämpft.
Als nächstes betritt André Wiesler die Bühne. Doch bevor er uns Eintritt gewährt, in die düster, machtvolle Welt von „Wolfsfluch“ steht ihm ein Kampf mit einem eigensinnigen Mikrofon bevor. Da er seinen Vorgänger an Größe und Statur um einiges überragt, sind zunächst ein paar Einstellungen nötig, um das Mikro auf seine Höhe zu bringen. Noch während seiner Vorrede, verselbständigt sich die Technik erneut und lässt das Mikrofon wieder behäbig an seiner Metallhalterung hinab gleiten. Einige Versuche, das Gerät in Position zu bringen und dabei gleichzeitig den Vortrag zu halten, lösen glucksende Erheiterung im Publikum aus. „Dann werde ich das Teil eben ganz rockstarmäßig mit einer Hand festhalten.“ Mit diesen Worten, setzt André völlig unbeeindruckt von technischen Störungen seinen Vortrag fort.
Die erste Grande Dame betritt das Podium und setzt sich mit der Erklärung: „Ich gehöre zu der sitzenden Gilde.“ Im Gegensatz zu den Herren, die ihre Vorträge stehend abgehalten haben, bevorzugen die weiblichen Autoren offensichtlich die sitzende Position. Natürlich sind auch hier wieder ein paar Änderungen des Equipments nötig. Das bringt Charlotte Thomas alias Eva Völler allerdings nicht aus der Ruhe. Gleichmütig liest sie mit harmonischer Stimme aus „Die Liebenden von San Marco“ und zieht das Publikum in den Bann. Wir finden uns wieder, im Venedig des 16. Jahrhunderts, indem die junge Cintia sterbenskrank auf eine Seucheninsel gebracht wird. Das es trotz katastrophaler, hygienischer Zustände damals auch Menschen gelang, die Pest zu überleben, deutet Charlotte Thomas in ihrem vielversprechendem Auszug aus ihrem Roman an und macht Lust auf mehr.
Während einer Pause, mache ich endlich den vertrauten Blondschopf von Jennifer Schreiner („Honigblut“) aus. Eines der wenigen Gesichter, die ich sofort ihren Namen zuordnen kann, zumal wir in jüngster Vergangenheit auf zwei Veranstaltungen (BuCon in Dreieich, DortCon in Dortmund) gemeinsam gelesen hatten. Auf ihre quirlige Art, kamen wir natürlich sofort ins Gespräch, eben wie es ist, wenn man unter einer Gruppe vermeintlich Fremder auf einmal ein bekanntes Gesicht trifft. Wirklich erfrischend.
Als Mitarbeiter in der Programmdirektion eines Berliner Radiosenders, hat Sebastian Fitzek natürlich keine Probleme mit dem „freien“ Sprechen und unterhält das Publikum mit kleinen Einblicken in die mehr oder weniger psychotischen Erfahrungen aus seinem Leben, die, wie er sagt, einen nicht unerheblichen Anstoß für seine Thriller waren. Ein maßgeschneiderter Übergang zu seiner Leseprobe aus „Splitter“.
Katerina Timm („Die Kosakenbraut“) nimmt die Tatsache, dass Sebastian Fitzek aufgrund seines beruflichen Hintergrunds ein routinierter Sprecher ist, als Trost für ihre eigene Hemmschwelle was öffentliche Vorträge betrifft. Dabei besteht dazu nicht der Geringste Anlass. Wie sich herausstellte, liest sie den Dialog zwischen ihren Protas Lena und Clara mit wunderbarer Betonung. Katerina schafft es mit stimmlicher Akrobatik ihr noch nicht erschienenes Werk „Hexenschwester“ interessant vorzustellen. Die zweite Grande Dame eben …
Mit dem berühmten Autorenpaar Iny Lorenz („Die Wanderhure“) bin ich zum Büchertausch verabredet. Das freundliche Ehepaar Iny und Elmar besitzen bereits ein Exemplar meines Debüts „Die Totenwächterin“, das sie eigens zum Signieren mitgebracht haben. Im Tausch gegen meinen zweiten Teil „Der Gottvampir“ erhalte ich „Die Kastratin“, die nun mein Bücherregal mit einem weiteren historischen Roman ziert. Das meine Werke nun gleichermaßen zierend im Regal von Iny und Elmar stehen würden, mag für die beiden eine weitere Trophäe des leidenschaftlichen Sammelns sein, wie Iny mit einem schelmischen Augenzwinkern erwähnt. Für mich ist es eine Ehre, beim gegenseitigen Signieren mit diesem netten Paar ein Gespräch zu führen.
Nun, wie sieht Helene Henke denn nun aus? Die Fragende richtet sich an eine kleine Gruppe, die sich zwecks Aufnahme von frischer Luft (oder der eher weniger frischen Luft ;-)) auf der Terrasse eingefunden hat. Die kleine repräsentative Formation aus Mitgliedern des bekannten Forums „Die Büchereulen“, verließ sich offensichtlich darauf, dass die Autoren an diesem Abend ausgeschildert sind. Da mein Schild meinen bürgerlichen Namen trug, konnte man mich nur schwer identifizieren. Die Situation war bald geklärt und ich durfte zu meiner Freude Sabine D von den Büchereulen kennenlernen. Eine äußerst herzliche Frau, mit der ich mich sehr gerne für ein gemeinsames Foto aufstellte. Die Gelegenheit an einem Abend fünf Lesungen zu hören und dabei etliche Autoren treffen zu können, konnte man sich nicht entgehen lassen. Zumindest nicht, wenn man nicht allzu weit von Oberursel entfernt wohnt. Es wurden noch zahlreiche Bücher signiert oder am Büchertisch der Buchhandlung Bollinger verkauft.
Der Abend nimmt in gelassener Stimmung seinen Lauf und endet in der kuscheligen Kellerbar des Parkhotels am Taunus. Dort finde ich mich schnell inmitten der Fantasy Gilde. Gemeinsam mit Titus Müller und André Wiesler, geselle ich mich zu dem fabelhaften Autorenduo Thomas Plischke und Ole Johan Christiansen („Die Zwerge von Amboss“), sowie Alf Leue („Schattenfehde“, historisch-fantastischer Roman). Ole und ich sind uns während der Veranstaltung mehrfach über den Weg gelaufen, was teilweise mit gemeinsamen Interessen, sicher aber mit einem gemeinsamen „Laster“ zu tun hat. ;- Sofort habe ich mich wohl gefühlt und das Gespräch genossen, weil es gespickt war mit Sarkasmus und themenbezogener Ironie, obwohl ich mich oft in den witzig, intelligenten Seitenhieben wieder erkannt habe. Ich bin Urban Fantasy Autorin und eine Frau zwischen vierzig und fünfzig Jahren. Ein heiteres Fachgespräch in dem nie die Regeln des Respekts vergessen werden. Eine tolle Runde.
Am nächsten Morgen frühstücke ich zunächst mit Ehemann und Sohn, meine beiden Begleiter an diesem Wochenende. Nachdem ich meine Familie zu ihrem Ausflug nach Frankfurt verabschiedet habe, kehre ich zurück in die illustre Erfahrungswelt einer Autorin.
Meine Verlegerin Martina Campbell (Sieben Verlag) und meine Lektorin Antje Rettig sind inzwischen eingetroffen. Es ist schön, die beiden in die Arme zu schließen, weil uns mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis verbindet. Zwischendurch finden wir Zeit, um weitere Pläne zu besprechen oder einfach über belanglose „Wichtigkeiten“ zu plaudern. Außerdem habe ich endlich jemanden, an den ich mich dran hängen kann.
Ich nutze die Gelegenheit zum Büchertausch mit Lena Falkenhagen („Lichtermagd“) und stelle fest, dass ich viel zu wenige Bücher mitgenommen habe, um jede sich bietende Gelegenheit nutzen zu können. Beim nächsten Mal weiß ich Bescheid.
War der Vortrag „Zusammenarbeit Autor – Agent – Verlag“ von Joachim Jessen (Agentur Schlück) am Nachmittag zwar informativ, aber von fachlicher Natur, könnte man den Workshop unter der Leitung von Andrea Schacht dagegen als amüsantes, lehrreiches Spiel betrachten.
Lernen kann auch Spaß machen. Unter diesem Motto scheint der Workshop „Figurenbaukasten – Aus vier Basiselementen lebendige Figuren gestalten“ konzipiert zu sein. Schon beim Betreten des Seminarraums, fühle ich mich zurückversetzt in die Grundschulzeit und Andrea Schacht („Pantoufle - Ein Kater zur See“ u.v.a.) vermittelt tatsächlich den Eindruck einer gutmütigen Lehrerin vor ihren (erwachsenen) Grundschülern. Auf wunderbar, einfühlsame Weise gelingt es der Erfolgsautorin uns Teilnehmer für ihre Basiselemente zu begeistern.
Gruppenarbeitstische sind vorbereitet und die 24 Teilnehmer werden per Zufallsprinzip in Sechsergruppen aufgeteilt. Wobei diese Zufälle tatsächlich bemerkenswert waren. Jede Gruppe bildet sich um ein Element und auf meinem gezogenen Zettel finde ich das Element Feuer, entsprechend der astrologischen Zugehörigkeit meines Sternzeichens Schütze. Ich begebe mich zu meiner Arbeitsgruppe und siehe da, ich befinde mich in bester Gesellschaft. Vier Widderdamen (ebenfalls Feuerzeichen) und einer Wassermann-Dame (Luftzeichen) wider. Damit ist ein allgemeines Verständnis vorprogrammiert. Einzig die sympathische Juliane Korelski („Die Bastardin“) bildet die Ausnahme als Erdzeichen. Interessanterweise bringt Juliane einen förderlichen Widerspruch in die Gruppe. Wir spielen uns während der zu lösenden Aufgaben häufig die Bälle zu, sodass unsere Gruppe insgesamt zu fruchtbaren Ergebnissen kommt. Es gibt viel zu Lachen in diesem Workshop und wir alle haben sicher einiges mitgenommen. Der Superheld zeichnet sich also dadurch aus, dass er die Eigenschaften aller Elemente in sich vereint. Dem Antagonist fehlen maßgebende Eigenschaften oder es überwiegen die negativen Seiten seines Elements. Alles in allem durften wir uns ein paar Stunden wie Schüler fühlen und im Zeitraffer erleben, wie ein zufällig zusammen gewürfelter Haufen kreative Produktivität entwickelt. Eine Gruppe von Gleichgesinnten. Ein Wohlfühlfaktor den man es wiederrum auf das gesamte Montsegur Autorentreffen übertragen kann. Ein wunderbares Wochenende unter eindrucksvollen Kollegen. Es war schön, dabei zu sein.
Herzlichst
Helene Henke
andromache - 4. Sep, 22:57